Deutsch
Es ist dieses Modell desorganisierter Störung und widerständigen Unternehmertums, das den Kern dieser Bewegung […], wie wir sie heute in den Studentenprotesten gegen die beabsichtigten Erhöhungen der Studiengebühren erkennen können, bildet […]. Dieses Paradigma wird befördert durch dezentralisierte und selbstorganisierte Netzwerke, die von Natur aus flexibler, dynamischer und weitaus besser imstande sind, auf schnell wechselnde Ereignisse zu reagieren, als die Modelle zentralisierter, hierarchischer Organisationen, denen Bürokratien anhängen, deren ureigenes Wesen eine schnelle und effektive Entscheidungsfindung erschwert.
— Aaron Peters
»Das größte Problem der Bewegung, sowohl der Haupt- als auch der Unterbewegung, stellten bis jetzt die Medien dar. Bedauerlicherweise stellen sich die Medien gegen sie und sind außerdem Teil ›ihres‹ weitaus größeren Problems, welches darin besteht, dass die Besetzungen zu sehr auf ihre eigenen Unterstützer und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter vertraut haben, um ›ihre‹ Botschaft zu vermitteln. Obwohl diese Seiten für die Bewegungen sehr effektiv waren, wurden sie nicht in vollem Umfang genutzt, und nur sehr wenige der Besetzungen verfügten über engagierte Medienbeauftragte, die sich um den medialen Output der Besetzergruppen kümmerten.«
— The New Current
Statement
Unter Verwendung des Modells dezentralisierter und selbstorganisierter Netzwerke funktioniert »distribution study« als Komposition für persönliche, verteilte Aufführungen. Die Umsetzungen des Stückes, aufgeführt in der Pinakothek der Moderne in München während des Jahres 2011, katalysieren die Entstehung eines Verteilernetzwerks der Partitur. Individuell nummerierte Kopien der Partitur werden den Besuchern frei zugänglich gemacht, die sie wiederum an Empfänger weitergeben können, die bereit sind, dasselbe zu tun. Dieser Austausch wird durch eine Website kartiert, die zeigt, wie zwischenmenschliche Kommunikationsnetzwerke die Ausbreitung von Information formen können.
English
It is this model of disorganised disruption and of dissent entrepreneurship that is at the heart of […] the movement against the proposed increases in tuition fees, as we are seeing today with the student protests […]. This is a paradigm informed by decentralised, and self-organising networks that are inherently more flexible, dynamic and are more capable of reacting to fast-changing events than those of centralised, hierarchical organisations with bureaucracies that, by their very nature, hinder quick and effective decision-making.
— Aaron Peters
›The biggest issue of the movement, both main and sub, has been the media. Unfortunately for them the media is against them and is part of the much wider issue of »them« that has meant the occupations have relied too heavily on their own supporters and social networking sites like Facebook and Twitter to get »their« message across. Though these sites have been very effective for the movements they have not been utilised to the fullest and very few of the occupations have had dedicated media officers responsible for the media output of the occupation groups.‹
— The New Current
Statement
Taking the model of a decentralized and self-organising network, ›distribution study‹ operates as a composition made for personal, distributed performance. Realisations of the piece performed at the Pinakothek der Moderne in Munich during 2011 catalyse an emergent score distribution network. Individually numbered copies of the score are made freely available to visitors, who may distribute them to willing recipients, who may in turn do the same. These exchanges are mapped via a website, showing the way in which interpersonal communication networks can shape the dissemination of information.
Quellen / sources: leftfootforward.org thenewcurrent.com demotix.com (Letzter Zugriff / last access: 19. 4. 2011)