Deutsch
Alle Welt zeigt sich in diesen Tagen erschüttert von den »schrecklichen Bildern aus Fukushima«. Aber die wirklich schrecklichen Bilder stehen uns erst noch bevor – wenn nämlich das Sterben der Verstrahlten und Vergifteten einsetzt und wenn die entstellten und verkrüppelten Kinder geboren werden.
(Frankfurter Rundschau, Fernsehkritik zu Maybrit Illner: Abgewählt und abgeschaltet, ZDF, 31. 3. 2011)
Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi verfügt laut »Financial Times« über einen Goldschatz von 144 Tonnen Gold. Mit diesen Reserven kann er problemlos über Monate einen Krieg gegen seine eigenen Landsleute und gegen den Westen finanzieren. Sein Goldvermögen gehört zu den größten der Welt.
(Spiegel Online, 22. 3. 2011)
Statement
Die Sänger ahmen das Heulen von Wölfen nach, wie naturwüchsig, sozusagen mit größter somatischer Selbstverständlichkeit, was in gewissem Sinn eine animalische »Leichtigkeit«, ja klangliche Eleganz bedeutet. Nichts Verdrücktes, Bemühtes, aber trotzdem bitter ernst; das Groteske hat nie einen Zug ins Comedyhafte, es balanciert auf der Kippe zum Tragischen. Im Genre des Grotesken vermögen wir ja dem schwer fassbar Schrecklichen einen kommunikativen Ausdruck zu geben und es dadurch in unseren kollektiven Erfahrungshorizont hineinzuziehen. Aber man sollte nicht darüber hinwegsehen, dass das Heulen dieser Tiere schon für sich genommen ein starkes Bild von numinoser Angst und Bedrohung ist.
English
Today the world appears to be shocked by the ›terrible images from Fukushima‹, but the truly terrible images still lie ahead of us — when the contaminated and the poisoned start to die, and when deformed and crippled children are born.
(Frankfurter Rundschau, TV review of Maybrit Illner: Abgewählt und abgeschaltet, ZDF, March 31 2011)
According to the Financial Times, Libya’s dictator Muammar al-Gaddafi has a treasure of 144 tonnes of gold at his disposal. With these reserves he is able to finance a war against his own compatriots and against the West for several months without any problems. His gold assets are among the largest in the world.
(Spiegel Online, March 22 2011)
Statement
The singers naturalistically imitate the howling of wolves, which is to say that they do it with maximum somatic implicitness, which in a sense means an animalistic ›effortlessness‹ — even a tonal elegance. Nothing is repressed or forced, but nevertheless it is very serious. The grotesque never takes on a comic characteristic; it verges on tragic. In the genre of the grotesque we are able to give the barely tangible horrible a communicative expression and thus involve it in our collective horizon of experience. But one should not overlook the fact that the very howling of these animals is already a strong image of numinous fear and threat.
Quellen / sources: fr-online.de spiegel.de wahfunny.com bild.de (Letzter Zugriff / last access: 27. 4. 2011)