Deutsch
Bei der Versorgung von Flüchtlingen lassen die europäischen Mitgliedstaaten Italien, Malta, Spanien und Griechenland allein. Besonders Griechenland ist überfordert. Allein im letzten Jahr kamen offiziellen Sta-tistiken zufolge 146.000 Flüchtlinge. Das finanziell angeschlagene Griechenland gilt als eines der wichtigsten Transitländer für illegale Einwanderung nach Europa.
An der Landesgrenze zwischen der Türkei und Griechenland sind ganze Abschnitte vermint. Die Minenfelder sind zwar markiert, aber in der Dunkelheit schwer auszumachen. Nach Angaben der Vereinten Nationen hat es dort in den letzten zehn Jahren 100 Tote gegeben – doch das schreckt offenbar niemanden ab: Allein im vergangenen Jahr wurden an dieser Grenze am Fluss Evros 17.000 Flüchtlinge aufgegriffen.
In Thessaloniki wurden am 2. März 98 illegale Einwanderer aus überwiegend nordafrikanischen Ländern nach einem 38-tägigen Hungerstreik in eine Klinik gebracht. Nach Angaben einer griechischen Flüchtlingsorganisation befinden sich insgesamt 240 Migranten im Hungerstreik. Viele der Einwanderer hatten auf Kreta gelegentlich gearbeitet. Alle paar Monate müssen sie ihren Aufenthalt verlängern, weil sie im Duldungsstatus leben. Sie fordern, dass die griechische Regierung ihnen eine ständige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis gibt.
Statement
Das Spiel
Der DAX steigt und steigt und irgendwann wird er die 8000er-Marke wieder geknackt haben.
Zukunft! Fortschritt! Wachstum!
»Morgendlich leuchtend in rosigem Schein …«
Der Glanz der Börsen strahlt bis in die Elendsquartiere, die Verheißung von Wohlstand verbreitet sich weltweit.
Es ist von Allem genug da. (Vielleicht nicht für Alle)
Deshalb kommen auch kaum
noch Flüchtlinge an.
Auf Lampedusa. Nur zum Beispiel.
»Wird’s nicht eine schöne Welt?
Schöne Welt!
Wie mir doch die Welt gefällt.«
Faites votre jeu!
English
The care of refugees is left to Italy, Malta, Spain and Greece by other EU member states. Financially stricken Greece in particular is overstrained as one of the most important transit countries for illegal immigration to Europe. Official statistics state that in the last year alone 146,000 refugees arrived.
Whole sections of the border between Turkey and Greece are mined. Even though the minefields are marked, they can barely be made out in darkness. According to the United Nations, 100 deaths have occurred there in the last 10 years, although apparently that doesn’t deter anybody: in the last year alone, 1,700 refugees were picked up at the border along the Evros river.
On March 2 2011, 98 illegal immigrants mainly from northern African countries were brought to a clinic in Thessaloniki after a hunger strike which had lasted 38 days. According to a Greek refugee organisation, a total of 240 migrants are on hunger strike. Many immigrants have found casual work on Crete. Every few months they need to extend their right to stay, because their residential status is uncertain. They demand a permanent residence- and work-permit from the Greek government.
Statement
The Game
The DAX is rising and rising and soon enough it will break the 8000 mark again.
Future! Progress! Growth!
»Morgendlich leuchtend in rosigem Schein…«
The lustre of the stock exchanges shines its light even into the slums, the promise of prosperity is spreading worldwide.
There is plenty of everything. (Maybe not for everyone)
That’s why hardly any refugees
arrive anymore.
On Lampedusa, just as an example.
»Wird’s nicht eine schöne Welt?
Schöne Welt!
Wie mir doch die Welt gefällt.«
Faites votre jeu!
Quellen / sources: dradio.de swr.de focus.de keeptalkinggreece.com (Letzter Zugriff / last access: 6.3.2011)